Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung - Kreisverband Südwestpfalz |
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Antragsteller*in: | Bernd Schumacher |
Status: | Eingereicht (ungeprüft) |
Eingereicht: | 04.11.2024, 21:28 |
Naturzerstörung in der Kernzone Biosphärenreservat – Gaspipeline TENP hinterlässt massiven Eingriff in Wasserhaushalt, Natur und Ökosystem
Antragstext
Ich beantrage die Aufnahme des o.g. Tagesordnungspunktes zur
Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Südwestpfalz
Begründung
Zum Abschluss der Baumaßnahmen zur Erneuerung der Gaspipeline zwischen Mittelbrunn und Klingenmünster, mit Großbaustellen mitten in der Kernzone des Biosphärenreservates, lässt die bauausführende Firma Open Grid Europe (OGE) mit "schönen Bildern" berichten.
Medien zeigen Filme und Fotos von der Trasse, nachdem die Begrünungs– und Wiederherstellungsmaßnahmen in den sichtbaren Randbereichen des Biosphärenreservates abgeschlossen sind. Motto: Alles Wunderbar! Die Stellen, wo OGE offenbar für immense Schäden am Ökosystem verantwortlich zu sein scheint, werden selbstverständlich nicht gezeig.
Das sind besonders empfindliche Bereiche des Biosphärenreservates, welche aufgrund der Hanglagen sowie aufgrund der vielen Gewässerkreuzungen mitten in der größten Kernzone besonders betroffen sind und in Mitleidenschaft gezogen worden sind.
Wie eine Wanderung im Bereich des Oberlaufs des Scheidbaches ergab, wurden dort Qellgebiete mit mehreren Meter hohen Aufschüttungen aus Sand zugeschüttet. Seitenbäche im Zulauf der Wieslauter sind mit 10 bis 20 cm hohen Sedimentablagerungen aus den Ablagerungen des Aushubes und oberflächlichen Abschwemmungen aus diesen beaufschlagt. Die Folgen für die die Gewässersohle besiedelnden tierischen Organismen (Makrozoobenthos) sowie für das Ökosystem in der mit der höchsten Schutzstufe versehenen Zone des Bioshörenreservates sind erheblich. Hier wurden entgegen der Festlegungen im Planfeststellungsbeschluss keinerlei Sicherungsmaßnahmen gegen die absehbaren Schäden durch die Baumaßnahmen getroffen.
Die Kreismitgliederversammlung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN möge sich mit diesen Vorgangen befassen und ggf. auch über Konsequenzen befinden.
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